Die Pronation ist eine Einwärts-Rotation des Fußes um die Längsachse, bei der sich der äußere Fußrand aufwärts und der innere Fußrand abwärts bewegt. Eine normale Pronation bewegt sich zwischen 8° und 12° valgus (körpereinwärts).
Bei jedem Laufschritt federn Fuß- und Beinmuskulatur Kräfte ab, die bis zum Dreifachen des Körpergewichts betragen. Unsere Muskulatur und das Skelett haben unter anderem die Aufgabe, den Körper vor Überlastungen zu schützen. Dies geschieht durch aktiven Muskeleinsatz; aber auch passiv, zum Beispiel durch Fettpolster unterhalb des Fußes, um Stöße beim Bodenkontakt zu dämpfen.
Die Pronation ist eine natürliche Dämpfungsbewegung und eine natürliche Bewegung nach innen. Hauptverantwortlich für die Pronation des Fußes ist der M. fibularis longus, M. fibularis brevis und der M. fibularis tertius. Bei der erhöhten Pronation knickt der Fußrand sehr stark nach innen ein und belastet damit die Bänder, Sehnen und Gelenke. Durch die übermäßige Pronation, die sogenannte Überpronation, kommt es zu einer Verdrehung der Unterschenkelknochen. In der Folge können sich auch Berschwerden beim Knie einstellen.
Diese Überpronation kann verschiedenste Ursachen haben, wie zum Beispiel eine Fußfehlstellung, eine Bindegeweb- bzw. Muskelschwäche, Senk oder Plattfuß, Übergewicht oder starke Ermüdung. Laufanfänger sind für eine erhöhte Pronation besonders prädestiniert, da der Stützapparat noch nicht ausreichend trainiert ist. An den Schuhen ist dann eine starke Abnutzung im medialen Bereich (zur Körpermitte) erkennbar. Eine Unterpronation oder auch Supination genannt, tritt seltener auf. Bei der Supination geht die Belastung in die entgegengesetzte Richtung,was bei den Laufschuhen durch eine erhöhte Abnützung im lateralen Bereich (Aussenseite) erkennbar ist (meist bei Hohlfuß).
Die meisten Laufschuhhersteller bieten Modelle mit eingearbeitetem Pronationskeil an.